Moin Modellbaufreunde
Ich möchte mal ein paar Möglichkeiten vorstellen, wie man ein
Modell nachträglich wasserdicht machen kann:
Hierfür müssen alle elektronischen Komponente behandelt werden, hierbei unterscheidet man grob zwischen zwei Möglichkeiten:
-indirekt Dichten
-direkt Dichten
Steckt man einen Empfänger einfach in eine wasserdichte Empfängerbox oder in ein Luftballon/Kondom ist das eigentliche Bauteil unbehandelt.
Wenn man aber etwas fleißiger ist behandelt man das Bauteil (Platine) selber.So bevor ich mit der Vorgehensweise anfange, möchte ich noch klar stellen, dass keine Methode eine 100% Schutzleistung trägt.
Ich gebe keine Garantie, dass die genanten Methoden universal, bei jedem, eine langlebige Wasserdichtigkeit verspricht.Hier sind ein paar mögliche Substanzen um eine Platine zu versiegeln:
(Von links nach rechts: Heißkleber, Plasti Dip, Fett, Window Color, Acryllack)
Ich fange mal mit dem Servo an:
Links ein Graupner Servo (Herstellerseitig ohne Dichtung) ; In der mitte ein BlueBird (mit Gummiringen) ; Rechts ein Thunder Tiger (mit Gummiringen)
Obwohl die gezeigten Servos alle, aufgrund ihrer Bauweise technisch gesehen, Spritzwasser geschützt sind behauptet keiner der Hersteller das sie es sind.
(Das Graupner ist so präzise Gefertigt, da dringt kein Wasser ein.)
Das Bluebird benutze ich auch einfach für Wasserfahrten, bisher ist das kein Problem.
Da nicht jedes Servo, das als nicht wasserfest, vermarktet wird, strahlwassergeschützt ist, muss man das wohl selber nachholen.
Erstmal sollte man das Servo auseinanderbauen:
Hier sieht man mal die Dichtungen
Je nach der Höhe der Bauteile auf der Platine entscheidet man sich zu einem
Dichtmaterial.
In meinem Fall ist das Plasti Dip - das geht immer:
Auf der komplette Platine sollten min. 2 Schichten aufgetragen werden.
Das Getriebe wird einfach mit Fett vollgestopft, dann kann kein Wasser mehr eindringen:
Sorry das es ein anderes Servo als in den anderen Bild ist.
--> tja einfach Plasti Dip trocknen lassen und wieder zusammenbauen!
Als nächstes nehmen wir den Empfänger dran, als Beispiel dient mir ein alter Am-Empfänger.
Eigentlich machen wir das gleiche wie grade eben. Wir machen den Empfänger auf und beschmieren die Platine.
Um mal zu zeigen, dass das auch klasse mit Acryl geht benutze ich das einfach mal
(aber nicht die Kontakte zukleistern)
Das gleiche macht man auch bei den Regler, nur hier ist zu beachten den Kühler nicht zu beschmieren.
Da der Regler nicht wärme-isoliert werden darf, ist dieses Bauteil am kniffeligsten.
Robbe nutzt werkseitig Acryl deswegen mach ich das auch so, unerfahrenen Modellbauern empfehle ich einfach einen wasserdichten Regler zu kaufen.
Zum Schluss betrachten wir noch den Motor.
Elektromotoren bekommt man nicht wasserdicht, brauch man aber auch nicht, die sind nämlich Wasser-unempfindlich.
Das heißt der Betrieb bei nässe oder unterwasser hat keinen Einfluss auf den Motor.
Hierbei ist es sogar egal ob es Bürsten oder Bürstenlosmotoren sind.
Eine Ausnahme machen Sensor-Bürstenlosmotoren, die sollte man ohne Sensor im feuchten Areal fahren, sonst droht ein Schaden.(einige behaupten das stimme nicht, ich habs noch nicht überprüft...und rate davon ab)
Nach einer Wasserfahrt sollte man den Motor, mit Druckluft, ausblasen, sonst könnte er rosten.
Achja und ein paar Tropfen Öl an die Lager könnten auch nicht schaden
Viel Spaß beim bashen!
MfG Metalbart